Während andernorts die Windräder wie die Spargel aus dem Boden schießen, ist es hier in der Region recht ruhig wenn es um die Nutzung der Windenergie geht. Und das obwohl es offensichtlich ist, dass die Energiewende nur gelingen kann, wenn sich auch auf dem Lechfeld die Windräder drehen dürfen. Als Haupthindernis wird gerne der Regionalplan angeführt, der im südlichen Landkreis Augsburg den Bau von Windrädern entweder ganz ausschließt oder in den sog. weiße Flecken keine klare Regelung erkennen lässt.
Doch wo ein Wille ist, wäre auch ein Weg, der scheitert dann aber an den politischen Befindlichkeiten. Niemand will sich in die Nesseln setzen. Was hilft der Wind für die Stromproduktion, wenn gleichzeitig Gegenwind aus der Bevölkerung vermutet wird.
Ob es tatsächlich Widerstand gibt, hängt ganz entscheidend davon ab, wie die Bürgerinnen und Bürger informiert sind und wie gut sie in bevorstehende Projekte eingebunden sind. Das beginnt zwingend mit umfassender Information und kann bis zur finanziellen Beteiligung in Form von Bürgerkraftwerken führen. Über die Möglichkeiten die sich dazu auf dem Lechfeld ergeben veranstalten die Ortsverbände Bobingen und Königsbrunn von Bündnis 90/Die Grünen eine Informationsveranstaltung, an der Dr. Eduard Belotti (Bund Naturschutz) und Franz Reiter (Bundesverband Windenergie) als Experten teilnehmen.
Die Veranstaltung findet am Mittwoch, den 15. Februar 2012, um 19:30 Uhr im Gasthof Krone, Bgm.-Wohlfahrt-Straße 44, 86343 Königsbrunn statt.
Weil es zum Thema passt, eine Darstellung der durchschnittlichen Windgeschwindigkeit im Osten von Schwabmünchen. Aufgezeichnet wird die vom Agrarmeteorologisches Messnetz der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft in 2,5m Höhe. Hochgerechnet auf ein Windrad mit 80m oder sodar 140m Nabenhöhe ist da ein wirtschaftlicher Betrieb denkbar. Gebaut werden kann es dort wegen des Flughafens Lechfeld aber nicht.
Bild oben: dharder