Die verhaltene Freude, die vor einigen Tag aufkam, als die Augsburger Allgemeine aus den sog. Kreisen berichtete, der Bundeswehrstandort Lechfeld inkl. des dort stationierten Jagdbombergeschwader 32 (JaboG 32) bliebe erhalten, hat heute einen Dämpfer erfahren. Zwar bleibt der Standort erhalten, das JaboG 32 wird aber aufgelöst, was zur Folge hat, dass 1050 Dienstposten wegfallen. Zumindest für Premium Aerotec gibt es eine gute Nachricht, denn der Flughafen soll weiterhin betrieben werden. Die EADS-Tochter Premium Aerotec hat neben dem Flugfeld ein Fertigungsstraße und nutzt den Flughafen als Start- und Landbahn für das Transportflugzeug Beluga, mit dem Airbus-Teile ausgeflogen werden.
Wie es jetzt konkret auf dem Lechfeld weiter gehen wird, liegt im Bereich von Spekulationen. Die ebenso mit Vorsicht zu genießen sind, wie die Meldung der AZ das JaboG 32 bleibe angeblich erhalten. Klar ist nur, dass ein Geschwader nicht von heute auf morgen aufgelöst wird. Die Zeit sollte sinnvoll genutzt werden, um Alternativen zu entwickeln, die ggf. auch dann noch nachhaltig sind, wenn der Flughafen ganz geschlossen wird. Denn auch die Nutzung als Frachtflughafen für Premium Aerotec ist keine Angelegenheit, die für die Ewigkeit ausgelegt sein muss. Wirtschaftlich darbende Flughäfen gibt es in der Region genug und, dass die Bundeswehr ausgerechnet für Premium Aerotec den Betrieb noch jahrzehntelang aufrecht erhält ist doch sehr unwahrscheinlich.
Bild: gemeinfrei